Wir haben den Auftrag zum Neubau einer Orgel in der zukünftigen Kapelle des Turmes der Garnisonkirche in Potsdam erhalten.
Das spannende Orgelkonzept sieht vor, ein barockes Werk mit Schleifladen und ein romantisches Werk mit einer Einzeltonansteuerung zu bauen. Die Orgelbaugeschichte der Garnisonkirche vom Ursprungsinstrument des Orgelbaumeisters Joachim Wagner und der romantischen Überformung durch Hoforgelbauer Wilhelm Sauer wird auf diese Weise erzählt.
Mit dem innovativen Setzersystem der Firma Sinua entstehen vielfältige Möglichkeiten bei der Kombination und Zuordnung der Pfeifen und Register. Angespielt werden beide Werke von einem fahrbaren Spieltisch aus dem Kapellenraum. Der Prospekt der neuen Orgel wurde von Lothar Zickermann entworfen.
In den kommenden Monaten werden wir Sie weiter zum Fortschritt des Projektes informieren.
Die Tradition des Orgelbaus im Holländischen Viertel begann im 18. Jahrhundert. Auf den Hinterhöfen entstanden die Königinnen der Instrumente. In beengten Räumen bauten Hinneberg und Gesell Instrumente für märkische Kirchen, aber auch die ersten internationalen Orgeln. Alexander Schuke begründete ein Familienunternehmen, das weltweit bekannt wurde.
Einen Einblick in die Werkstätten hielt Eberhard Thonfeld in den 1970er fest. Beeindruckende schwarz-weiß Fotos verorten das Handwerk in den beengten Hinterhöfen. Alltägliche Szenen und Porträts geben einen Eindruck der Arbeit.
Besuchen können Sie die Sonderausstellung im Holländischen Viertel in Potsdam: Jan Bouman Haus, Mittelstraße 8, 14467 Potsdam.
Ausstellung vom 29. September bis 24. November 2021
Montag bis Freitag 13–18 Uhr
Wochenende und Feiertage: 11–18 Uhr
Wir freuen uns, dass wir mit der Restaurierung der Wilhelm Sauer-Orgel der Marienkirche (Müntzer-Gedenkstätte) zu Mühlhausen beauftragt wurden. Das hochromantische Werk ist die letzte große erhaltene mechanische Orgel Wilhelm Sauers. Sie wurde im Jahr 1891 fertiggestellt und verfügt über 61 Register verteilt auf 3 Manualen und Pedal, mit mechanischen Kegelladen und Barkermaschinen. Die Arbeiten haben bereits begonnen und liegen schwerpunktmäßig in der Restaurierung der Barkermaschinen, des Spieltisches und der Rückführung der Disposition in den Erbauerzustand.
Vor Kurzem konnten wir die Restaurierung der Johann Gottlob Böhme Orgel in Schönburg (bei Naumburg) abschließen. Die 1841 gebaute Orgel ist eine der wenigen noch erhaltenen Werke der Orgelbaufamilie aus Zeitz. Obgleich sie mit ihren 19 Registern II/P mit mechanischen Schleifladen nicht die größte ist, ist sie doch die Schönste. Die Disposition konnte durch intensive Recherchen wieder rekonstruiert werden. Die Windladen wurden aufwendig in unserer Werkstatt restauriert. Hier gab es massive Schäden, sodass das Instrument lange nicht mehr spielbar war. Alle neuen Pfeifen wurden wie üblich in unserer eigenen Pfeifenwerkstatt gebaut.
Unsere Traditionswerkstatt hat den Auftrag für den Bau einer neuen Orgel in der St. Peter Kirche in der Stadt Lieto in Finnland erhalten.
Die EU-weite Ausschreibung strebte eine musikalische Ausrichtung des Instrumentes in Anlehnung an das Werk eines Orgelbauers aus der Zeit der Frühromantik an. Unser Konzept, die neue Orgel für Lieto in Anlehnung an den Orgelbauer Friedrich Wilhelm Winzer (1811-1886) und seine Orgel in Schönberg (Mecklenburg) auszurichten, begeisterte das Orgelgremium aus Finnland, wodurch wir den Auftrag erhielten. In einer gemeinsamen Studienreise im Frühjahr 2022 nach Schönberg und zu weiteren Orgeln von Winzer wurden die Details für das endgültige Konzept der neuen Orgel gemeinsam ausgearbeitet.
Das Instrument wird 27 Register erhalten, verteilt auf zwei Manuale und Pedal. Der Spieltisch wird seitenspielig angeordnet und mit mechanischer Ton- und Registertraktur konzipiert. Der Prospektentwurf orientiert sich in der Gestaltung und Farbgebung an finnischen Traditionen und wurde vom Architekturbüro NOAN aus Helsinki entworfen.
Wir freuen uns sehr, den Auftrag zur umfassenden Restaurierung und Erweiterung der historischen Jehmlich-Orgel in der Stadtkirche St. Petri in Augustusburg erhalten zu haben. Derzeit arbeiten unsere Mitarbeiter mit großer Sorgfalt an der Umsetzung dieses außergewöhnlichen Projekts, das die Orgel nicht nur in ihren originalen Klangzustand zurückführt, sondern sie durch zusätzliche Teilwerke zu einer 360°-Orgelanlage weiterentwickelt.
Unser herzlicher Dank gilt der Kirchgemeinde Augustusburg sowie dem Orgelverein für das entgegengebrachte Vertrauen und die engagierte Projektbegleitung.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf unserer Website in der Rubrik Referenzen sowie auf der Projektseite des Vereins: www.orgel360.de
